Contract, Project und Claim Management sowie strategischer Einkauf
im Maschinen- und Anlagenbau

Claimverhandlung Russland

Produkt Anlage zum Vergüten von Stahlband.
Volumen Ca. 30 Mio. EUR.
Käufer In der Uralregion / Russland.
Verkäufer Deutscher Exporteur (55%) mit Innenkonsorte aus Italien (45%).
Sachverhalt
  • Der Käufer bat den Verkäufer im April 2012 um Verschiebung des Projektablaufplans um 1 Jahr
  • Zu diesem Zeitpunkt hatte der Verkäufer alle Materialien versandbereit und eine erste Teillieferung war soeben erfolgt
  • Lieferbedingung ist DDU Empfängerort, inklusive Eingangstempel im Zolllager
  • Dieses ist so auch im LC für die Lieferrate i.H.v. 18 Mio. EUR geregelt
Sonderproblematik
  • Das LC für die Lieferrate wurde von der russischen Tochter einer europäischen Großbank eröffnet und von deren Tochter in Frankfurt bestätigt. Während der Laufzeit hatte die europäische Großbank ihr Russlandgeschäft verkauft und war nicht bereit das LC zu prolongieren
  • Aufgrund der kundenseitigen Projektverschiebung mit Auslauf des LCs hatte der Exportkreditversicherer den Vertrag wegen Gefahrerhöhung gekündigt. Der Verkäufer hat daher die aufgelaufenen Fabrikationskosten abzüglich erhaltener Anzahlungen als Schaden angemeldet
Erfolg Der Sachverhalt wurde zwischen Käufer und Verkäufer verhandelt und per Nachtrag zum Vertrag wie folgt vereinbart:

  • Die Materialien werden sukzessive an den Käufer ausgeliefert und dort für ein Jahr eingelagert
  • Der Käufer erstattet dem Verkäufer die Kosten für Projektstopp und -neustart, Zwischenlagerungen, Verlängerung der Gewährleistung und sonstige direkte Kosten in plausibel gemachter Höhe
  • Die Lieferrate wurde um 5,5% erhöht
  • Der Käufer eröffnet für die Lieferrate sofort ein neues LC mit 180 Tage latest Date of Shipment und dann 360 Tage deferred Payment Periode durch eine russische Großbank

Der LC-Sachverhalt wurde durch den Verkäufer wie folgt geregelt:

  • Der Verkäufer hatte im Zuge der Kundenverhandlungen für dieses LC die Konditionen für die Bestätigung und regressfreie Forfaitierung bei Sicht bei deutschen Banken angefragt
  • Abgeschlossen wurde mit einer deutschen Großbank mit einem Abschlag von total 1,9%, d.h. positiver Saldo i.H.v. ca. 1,1 Mio. EUR zugunsten des Verkäuferkonsortiums

Hinsichtlich der Exportkreditversicherung hatte der Verkäufer die Rücknahme der Kündigung und die Weiterführung des Vertrages durch den Versicherer inklusive verlängertem Projektablaufplan ohne Mehrprämie vereinbart.

Weitere Informationen übergebe ich Ihnen gerne auf Nachfrage in einem persönlichen Gespräch.